Nachts in AachenDrei Nächte, drei Öcher

Wasser, Gas und Strom – läuft!

Hohe Konzen­tra­tion die ganze Nacht hindurch in der Netz­leit­stelle der Regio­netz:  Hier laufen 24 Stunden an sieben Tagen der Woche alle Infor­ma­tionen zur Versor­gung der ganzen Region Aachen zusammen: Strom, Gas, Fern­wärme, Wasser, Abwasser und Stra­ßen­be­leuch­tung. Riesige Moni­tore zeigen Leitungs­druck, Strom­span­nung oder Heiß­was­ser­tem­pe­ratur. Mindes­tens drei Mitar­beiter haben hier die Nacht hindurch alles im Blick. Sie verteilen Strom­mengen neu, regeln Pumpen und halten die Stadt von ihren Compu­ter­bild­schirmen aus am Laufen.

„Wir sind auch hell­wach, wenn es ruhig zugeht. Denn manchmal müssen wir von Sekunde eins auf zwei Vollgas geben.“

Carsten Roß ist Grup­pen­leiter der Netz­leit­stelle

Aufre­gend wird’s, wenn das Stör­te­lefon klin­gelt: „Hier riecht’s nach Gas“, „Mein Kühl­schrank taut ab“, „Da läuft Wasser aus der Stra­ßen­la­terne“ (ja, auch das gab es schon). Dann behalten sie die Ruhe, erfragen Details und schi­cken Fach­leute im Nacht­dienst vorbei, die sich sofort um die Sache kümmern. Und wenn du und die anderen Aachener:innen früh­stückt, ist meist alles schon wieder in Ordnung.

Die Augen empor

Die Volks­stern­warte am Hange­weiher trägt ihren Namen zu Recht, denn sie ist für alle da. Wer Lust hat, kann hier durchs Tele­skop schauen, um Monde, Planeten und ferne Sterne zu betrachten. Die Stern­warte gehört zur Volks­hoch­schule Aachen und die Leute arbeiten in ihrer Frei­zeit dort.

„Wenn ich tief in den Raum schaue, trifft mich das Gefühl der Unend­lich­keit.“

Kurt Schaefer leitet die Volks­stern­warte

Sie zeigen Kinder­gar­ten­kin­dern, Schul­klassen und allen Erwach­senen, die wollen, den Himmel über uns und erklären kosmi­sche Phäno­mene. Du kannst bei der Stern­warte auch selbst mitma­chen und dich mit anderen Begeis­terten über das Weltall oder Himmels­fo­to­grafie austau­schen. Astro­no­mi­sches Vorwissen brauchst du dafür nicht.

Termine für Führungen und Vorträge findest du auf der Website der Stern­warte.

Körbe­jagd um Mitter­nacht

Mitt­wochs um 22 Uhr treffen sich Basket­ball-Begeis­terte in der Sport­halle des Geschwister-Scholl-Gymna­siums Rothe Erde. Es kann kommen, wer grad Lust und Zeit hat. Meis­tens sind es um die 15 Spieler:innen. In die dazu­ge­hö­rige WhatsApp-Info­gruppe haben sich rund 150 Menschen einge­tragen. Um athle­ti­sche Leis­tung geht es hier nicht. Es sind einfach Leute, die mit anderen zusammen Sport machen wollen. Bis ein Uhr in der Nacht kämpfen sie um jeden Korb – mit Fair­ness und Wert­schät­zung fürein­ander, auch wenn mal eine:r nicht so gut Basket­ball spielen kann wie die anderen.

„Warum Sport bei Nacht? Na, das Beste kommt zum Schluss!“

Murad Abu-Tair ist Übungs­leiter beim nächt­li­chen Basket­ball

Darauf achten auch die Übungs­leiter Murad und Björn vom Stadt­sport­bund Aachen. Elf kosten­lose Ange­bote pro Woche für Nacht­sport gibt es, in der ganzen Stadt verteilt. Die Basketballer:innen vom Geschwister-Scholl sind inzwi­schen eine Gemein­schaft geworden: Man freut sich, wenn der Sport­kumpel Papa wird oder die Ausbil­dung geschafft hat; und ab und zu geht man noch zusammen einen Burger essen.

Die Nachts­port­an­ge­bote in ganz Aachen stehen allen offen.


Gleich weitersagen!


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